Gefahren in der digitalen Welt

Je mehr die Digitalisierung voranschreitet, umso mehr Gefahren offenbaren sich durch die Nutzung der neuen Systeme. Mit denen man sich beschäftigen sollte, um dagegen gewappnet zu sein.

Vor 30 Jahren war es schließlich nur schwer möglich, dass ein einzelner Mitarbeiter eines Unternehmens den ganzen Betrieb aus Versehen zum Stillstand bringen konnte – heutzutage ist das mit ein paar unbedachten Klicks leider schnell erledigt…

Im Jahr 2022 betrug die in Deutschland durch Cyberkriminalität entstandene Schadenssumme 203 Milliarden Euro (Quelle: bitkom e.V.).

Im Folgenden erklären wir Ihnen die aktuell größten Gefahrens-Arten:

Ransomware

Ransomware ist bösartige Software, die die Dateien eines Opfers verschlüsselt oder sie von seinem Computersystem aussperrt.
Anschließend verlangt es vom Opfer ein Lösegeld, meist in Kryptowährung (zur bestmöglichen Verschleierung), als Gegenleistung für einen Entschlüsselungsschlüssel zum Entsperren seiner Dateien oder seines Systems.

Ransomware wird typischerweise über Phishing-E-Mails oder das Herunterladen bösartiger Software verbreitet und ist eine ernsthafte Bedrohung der Cybersicherheit für Unternehmen, Organisationen und Einzelpersonen.

Ransomware-Angriffe können schwerwiegende Folgen haben, darunter finanzielle Verluste, Datenverlust und Betriebsunterbrechungen.
Für Unternehmen und Selbstständige ist es wichtig, proaktive Maßnahmen zu ergreifen, um sich vor Ransomware zu schützen,
z. B. regelmäßige Datensicherungen, Software und Systeme auf dem neuesten Stand zu halten, Mitarbeiter in der Erkennung von Phishing-Versuchen zu schulen und Sicherheitssoftware und Firewalls zur Verhinderung von Infektionen zu verwenden.

Datenmissbrauch

Unter Datenmissbrauch im Kontext der Cybersicherheit und der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) versteht man die unbefugte oder missbräuchliche Nutzung, Offenlegung oder falsche Handhabung personenbezogener Daten, die zu Datenschutzverletzungen, Sicherheitsverletzungen und der Nichteinhaltung gesetzlicher Vorschriften führen kann.

Im Zusammenhang mit Cybersicherheit und DSGVO kann sich Datenmissbrauch auf verschiedene Arten manifestieren, darunter:

Unbefugter Datenzugriff: Wenn Einzelpersonen oder Unternehmen ohne entsprechende Genehmigung Zugriff auf personenbezogene Daten erhalten, z. B. durch Hacken in Datenbanken oder Systeme, um vertrauliche Informationen zu stehlen.

Datenschutzverletzungen: Sicherheitsvorfälle, die zur Offenlegung oder zum Diebstahl personenbezogener Daten führen und auf unzureichende Cybersicherheitsmaßnahmen wie schwache Passwörter, ungepatchte Schwachstellen oder Social-Engineering-Angriffe zurückzuführen sein können.

Unzureichender Datenschutz: Es werden keine angemessenen Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz personenbezogener Daten umgesetzt, wodurch diese anfällig für Verstöße und Missbrauch werden.

Missbrauch personenbezogener Daten: Verwendung erfasster personenbezogener Daten für andere Zwecke als die, für die sie ursprünglich erhoben wurden, oder ohne Einholung der erforderlichen Einwilligung der betroffenen Personen.

Verstöße gegen die DSGVO-Grundsätze: Die DSGVO stellt strenge Anforderungen an die Erhebung, Verarbeitung und den Schutz personenbezogener Daten, und Datenmissbrauch kann zu Handlungen führen, die diese Grundsätze missachten, was zu einer Nichteinhaltung gesetzlicher Vorschriften führen kann.

Datenmissbrauch im Kontext der DSGVO kann schwerwiegende Folgen haben, darunter erhebliche Geldstrafen, Rufschädigung und hohe Rechtskosten. Für Unternehmen ist es wichtig, über solide Cybersicherheitspraktiken und DSGVO-Compliance-Maßnahmen zu verfügen, um Datenmissbrauch zu verhindern und den Schutz personenbezogener Daten gemäß den DSGVO-Vorschriften sicherzustellen.

Email-Spoofing

E-Mail-Spoofing ist eine betrügerische Technik, bei der der Absender einer E-Mail die E-Mail-Header-Informationen fälscht, um den Anschein zu erwecken, als stamme sie von einer vertrauenswürdigen Quelle.
Das Ziel von E-Mail-Spoofing besteht häufig darin, den Empfänger zu täuschen und ihn davon zu überzeugen, dass die Nachricht legitim ist. In gefälschten E-Mails können bekannte Organisationen oder Einzelpersonen nachgeahmt werden, um das Vertrauen des Empfängers zu gewinnen.
Diese Technik wird häufig bei Phishing-Angriffen eingesetzt, bei denen Angreifer versuchen, Benutzer dazu zu verleiten, vertrauliche Informationen preiszugeben oder auf schädliche Links zu klicken. E-Mail-Spoofing wird durch Schwachstellen im Simple Mail Transfer Protocol (SMTP) begünstigt, dem Standardprotokoll für die E-Mail-Übertragung.
Um das Risiko zu verringern, Opfer von E-Mail-Spoofing zu werden, wird Benutzern empfohlen, bei unerwarteten E-Mails vorsichtig zu sein, Absenderinformationen zu überprüfen und E-Mail-Authentifizierungsmaßnahmen wie DKIM (DomainKeys Identified Mail) und SPF (Sender Policy Framework) zu nutzen.

SMS-Smishing

SMS-Smishing ist eine Art Cyber-Betrug, bei dem Angreifer betrügerische Textnachrichten versenden, um Einzelpersonen zur Preisgabe persönlicher Daten zu verleiten.
Diese Nachrichten erzeugen oft ein Gefühl der Dringlichkeit und veranlassen die Empfänger, auf Links zu klicken oder vertrauliche Details preiszugeben.
Ziel ist es, menschliche Emotionen auszunutzen und Benutzer zu manipulieren, sensible Informationen und vertrauliche Daten abzufangen.
Angreifer können sich als legitime Entitäten ausgeben oder falsche Notfälle erstellen, um die Glaubwürdigkeit der Nachrichten zu erhöhen.
Um sich vor Smishing zu schützen, sollten Einzelpersonen bei unerwarteten Texten vorsichtig sein, das Klicken auf unbekannte Links vermeiden und die Legitimität aller Anfragen nach persönlichen Daten überprüfen.
Die Implementierung einer Zwei-Faktor-Authentifizierung für Konten kann eine zusätzliche Sicherheitsebene gegen solche Phishing-Versuche bieten.
Um nicht Opfer von SMS-Smishing zu werden, ist es wichtig, sich regelmäßig über diese Taktiken zu informieren.

Gefakte QR-Codes

Gefälschte QR-Codes können zu verschiedenen Gefahren führen, einschließlich der Weiterleitung von Benutzern auf bösartige Websites, die darauf abzielen, persönliche Daten zu stehlen oder Malware zu verbreiten.
Das Scannen betrügerischer QR-Codes kann dazu führen, dass Benutzer unwissentlich sensible Daten auf Phishing-Sites eingeben, die legitime Plattformen nachahmen sollen.

Ebenso können gefälschte QR-Codes den Download schädlicher Anwendungen auslösen oder auch als Vektor für die Verbreitung von Malware dienen und so die Sicherheit des Geräts oder des Netzwerkes des Benutzers gefährden.
Cyberkriminelle können gefälschte QR-Codes für Finanzbetrug, Identitätsdiebstahl oder unbefugten Zugriff auf private Konten ausnutzen.

Aus Sicherheitsgründen sollten Einzelpersonen nur QR-Codes von vertrauenswürdigen und sicheren Quellen scannen und ihre Sicherheitssoftware auf dem neuesten Stand halten.
Die Sensibilisierung für die mit gefälschten QR-Codes verbundenen Risiken ist für die Förderung einer sicheren digitalen Umgebung von großer Bedeutung.

Fake-President

Im Kontext der Cybersicherheit ist ein „Fake-President“ ein Begriff, der mit einer Art Cyberangriff, insbesondere einer Social-Engineering-Technik, in Verbindung gebracht wird. Dieser Angriff wird auch als „Business Email Compromise“ (BEC) bezeichnet.
Bei einem Fake-President-Angriff gibt sich ein Bedrohungsakteur als hochrangige Führungskraft innerhalb einer Organisation aus, häufig als CEO oder Präsident/Vorstand, um Mitarbeiter zu bestimmten Aktionen zu manipulieren, beispielsweise zur Überweisung von Geldern, zur Weitergabe vertraulicher Informationen oder zur Einleitung betrügerischer Transaktionen.

Der Angreifer kann Techniken wie Email-Spoofing, Identitätsdiebstahl oder Phishing verwenden, um Mitarbeiter davon zu überzeugen, dass die Anfragen legitim sind.
Das Ziel besteht in der Regel darin, dem Unternehmen Geld oder sensible Daten zu stehlen, und diese Angriffe können erhebliche finanzielle und rufschädigende Folgen haben.

Unternehmen müssen starke E-Mail-Sicherheitsmaßnahmen, Benutzerschulungen und Verifizierungsprozesse implementieren, um sich vor Fake-President-Angriffen und anderen Social-Engineering-Taktiken zu schützen.
Das Bewusstsein für Cybersicherheit und die Wachsamkeit der Mitarbeiter sind für die Eindämmung dieser Art von Bedrohung von entscheidender Bedeutung.

DoS-Attacke

Ein Distributed Denial of Service (DDoS)-Angriff ist ein böswilliger Versuch, die normale Funktion eines Netzwerks, einer Website oder eines Online-Dienstes zu stören, indem diese mit einer Flut an Internetverkehr überschwemmt werden.
DDoS-Angriffe werden in der Regel von einer großen Anzahl kompromittierter Computer und Geräte, sogenannten Botnets, ausgeführt, die so koordiniert sind, dass sie übermäßig viele Anfragen an das Ziel senden, wodurch es für legitime Benutzer unzugänglich wird. 
Das Ziel eines DDoS-Angriffs besteht darin, die Ressourcen eines Ziels, wie Server oder Netzwerkbandbreite, nicht mehr verfügbar zu machen, was zu Ausfallzeiten und Dienstunterbrechungen führt.
DDoS-Angriffe gibt es in verschiedenen Formen, darunter volumetrische Angriffe, die das Ziel mit massivem Datenverkehr überfluten, und Angriffe auf Anwendungsebene, die auf bestimmte Schwachstellen in Webanwendungen oder -diensten abzielen. Die Abwehr von DDoS-Angriffen erfordert oft den Einsatz spezieller Sicherheitstools und –dienste, um den bösartigen Datenverkehr zu filtern und zu absorbieren, sodass legitimer Datenverkehr passieren kann.
Während einer DDoS-Attacke steht der OnlineDienst des Opfers nicht zur Verfügung.

Informationen des BSI

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat aktuell den Bericht zur „Lage der IT-Sicherheit in Deutschland 2023“ veröffentlicht.

Ransomeware bleibt die größte Bedrohung.

Aktuelle Sicherheitswarnungen des BSI:

Hier finden Sie eine chronologische Liste der aktuell herausgegebenen Sicherheitswarnungen

Empfehlungen des BSI für Cybersicherheit:

Unter diesem Menüpunkt gibt das BSI Standard-Empfehlungen für die Cybersicherheit heraus

Die neusten Informationen zu den Gefahren in der digitalen Welt.

 

Original-Informationen der Cyber Versicherungsgesellschaften mit aktuellen Versicherungs-Bedingungen.

 

Oft gestellte Fragen

 

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